stakeholderanalyse: definition und beispiele!

BY Rafael Engel1 years ago8 MINS READ
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Stellen Sie sich ein Schiff vor, das eine wertvolle Ladung über die Ozeane transportiert. Der Kapitän und die Besatzung sind wichtig, aber es gibt auch andere Beteiligte - die Eigentümer des Schiffs, die Hafenbehörden, die Ladungsbesitzer und sogar die Umweltorganisationen. Jeder hat seine eigenen Interessen und Prioritäten. Ähnlich ist es in Unternehmen und Projekten, und das ist genau, wo Stakeholder-Analysen ins Spiel kommen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen tiefgehenden Blick auf die Stakeholderanalyse: was sie ist, warum sie wichtig ist und wie sie effektiv durchgeführt wird, zusammen mit einigen greifbaren Beispielen.

Was ist eine Stakeholderanalyse?

Die Stakeholderanalyse ist ein Prozess, der dazu dient, alle Parteien zu identifizieren, die ein Interesse an einem bestimmten Projekt oder Unternehmen haben. Sie betrachtet ihre Prioritäten, ihre Beziehung zum Projekt und wie sie das Projekt beeinflussen oder von ihm beeinflusst werden können.

Stakeholder können Personen, Gruppen oder Organisationen sein, die in irgendeiner Weise von den Ergebnissen des Projekts betroffen sind. Dies kann eine breite Palette von Akteuren einschließen, von internen Mitarbeitern und Managern bis hin zu Kunden, Lieferanten, Regulierungsbehörden und sogar der breiteren Gemeinschaft.

Die Stakeholderanalyse ist ein entscheidender Teil des Projektmanagements und hilft dabei, sicherzustellen, dass alle wichtigen Parteien berücksichtigt und ihre Bedürfnisse und Erwartungen angemessen berücksichtigt werden. Sie ist auch eng mit anderen Projektmanagement-Methoden verbunden, wie beispielsweise der Nutzwertanalyse, die dazu dient, den relativen Wert oder Nutzen verschiedener Alternativen zu bestimmen.

Bedeutung der Stakeholderanalyse

Die Stakeholderanalyse ist aus mehreren Gründen von zentraler Bedeutung. Erstens, sie hilft, die Zielgruppe eines Projekts zu definieren und zu verstehen, was wiederum dabei hilft, die Projektziele und -prioritäten zu klären. Zweitens, sie kann dazu beitragen, potenzielle Konflikte oder Hindernisse zu identifizieren und zu managen, die sonst das Projekt behindern könnten. Schließlich kann eine gut durchgeführte Stakeholderanalyse dazu beitragen, die Akzeptanz und Unterstützung für das Projekt zu erhöhen, indem sie sicherstellt, dass alle Stakeholder gehört und berücksichtigt werden.

Wie führt man eine Stakeholderanalyse durch?

Die Durchführung einer Stakeholderanalyse kann je nach Kontext und Umfang des Projekts variieren, aber sie umfasst im Allgemeinen die folgenden Schritte.

Identifikation der Stakeholder

Der erste Schritt besteht darin, alle relevanten Stakeholder zu identifizieren. Das kann eine herausfordernde Aufgabe sein, vor allem bei großen und komplexen Projekten. Eine hilfreiche Methode kann das Erstellen eines Organigramms sein, das die verschiedenen Rollen und Beziehungen innerhalb des Projekts visualisiert.

Berücksichtigung der Erwartungen und Bedürfnisse der Stakeholder

Eine Berücksichtigung der Erwartungen und Bedürfnisse der Stakeholder ist ebenfalls von essentieller Bedeutung. Dies kann durch Interviews, Umfragen oder einfache informelle Gespräche erreicht werden. Ebenfalls hilfreich kann eine Priorisierung der Stakeholder anhand ihrer Wichtigkeit oder ihres Einflusses auf das Projekt sein.

Eine effektive Identifikation und Priorisierung von Stakeholdern erfordert sowohl Effektivität als auch Effizienz. Bei Effektivität vs. Effizienz geht es darum, die richtigen Dinge zu tun (Effektivität) und sie richtig zu tun (Effizienz). Beide sind in der Stakeholder-Analyse entscheidend, da sie dazu beiträgt, sicherzustellen, dass keine wichtigen Stakeholder übersehen werden und dass die Analyse in einer effizienten und zeitgerechten Weise durchgeführt wird.

An diesem Punkt können Tools wie Edworking enorm nützlich sein. Edworking ist eine umfassende All-in-One-Remote-Arbeitsplattform, die Aufgabenmanagement, Kommunikation und Zusammenarbeit für Unternehmen aller Größen unterstützt. Mit Funktionen wie Task-Management und Dokumentenfreigabe können Sie die Stakeholderanalyse effizient durchführen und sicherstellen, dass alle relevanten Informationen leicht zugänglich sind. Außerdem können Sie mit der Edworking-Plattform sicherstellen, dass alle Beteiligten auf dem Laufenden bleiben und ihre Beiträge in Echtzeit teilen können. Sie können mehr über diese und andere Funktionen auf der Funktionen-Seite von Edworking erfahren.

Analyse und Bewertung der Stakeholder

Nach der Identifikation der Stakeholder folgt die Analyse ihrer Eigenschaften, Bedürfnisse und Erwartungen. Eine gängige Methode ist die Anwendung der sogenannten Macht-Interesse-Matrix. Dabei werden Stakeholder basierend auf ihrer Macht (oder ihrem Einfluss) und ihrem Interesse (oder ihrer Bedeutung) für das Projekt eingestuft. Das hilft, Strategien zu entwickeln, um effektiv mit jeder Gruppe umzugehen.

Es ist wichtig, sich zu merken, dass die Stakeholderanalyse kein einmaliger Prozess ist, sondern ein fortlaufendes Unterfangen. Die Stakeholder, ihre Prioritäten und ihre Beziehung zum Projekt können sich im Laufe der Zeit ändern. Daher sollte die Analyse regelmäßig überprüft und aktualisiert werden.

Einige Projektmanager nutzen auch das magische Dreieck im Projektmanagement, das Zeit, Kosten und Qualität als die drei Schlüsselfaktoren für den Projekterfolg betrachtet. In Bezug auf die Stakeholderanalyse kann es nützlich sein, zu überlegen, wie die Bedürfnisse und Erwartungen der Stakeholder diese drei Faktoren beeinflussen können.

Entwicklung einer Kommunikationsstrategie

Sobald die Stakeholder analysiert und bewertet sind, kann eine entsprechende Kommunikationsstrategie entwickelt werden. Die Strategie sollte die Methoden und Frequenz der Kommunikation mit den verschiedenen Stakeholdern skizzieren und sicherstellen, dass ihre Bedürfnisse und Erwartungen angemessen berücksichtigt werden.

Die Kommunikationsstrategie sollte klar und transparent sein, um Vertrauen und Unterstützung für das Projekt aufzubauen. Hier können Tools wie das Johari-Fenster nützlich sein, um die Kommunikation und das Verständnis zwischen verschiedenen Parteien zu verbessern.

Beispiele für eine Stakeholderanalyse

Um besser zu verstehen, wie eine Stakeholderanalyse in der Praxis aussieht, werfen wir einen Blick auf zwei Beispiele.

Beispiel 1: Produktentwicklung

Nehmen wir an, ein Unternehmen plant die Entwicklung und Einführung eines neuen Produkts. Die Stakeholder könnten interne Teams wie Vertrieb, Marketing und Entwicklung, externe Stakeholder wie Kunden, Lieferanten und Distributoren, und sogar die breitere Öffentlichkeit einschließen. Eine Stakeholderanalyse könnte dazu beitragen, die Bedürfnisse und Erwartungen dieser verschiedenen Gruppen zu identifizieren und zu managen, wodurch die Chancen für den Erfolg des Produkts erhöht werden.

In diesem Kontext könnte der Produktentwicklungsprozess einen Rahmen für die Durchführbung der Stakeholderanalyse bieten. Zum Beispiel könnten die Stakeholder im Entwicklungsstadium vor allem interne Teams sein, während im Vermarktungs- und Vertriebsstadium externe Stakeholder wie Kunden und Distributoren an Bedeutung gewinnen.

Beispiel 2: Veränderungsmanagement

Ein anderes gängiges Szenario, in dem Stakeholderanalysen eine Schlüsselrolle spielen, ist das Veränderungsmanagement. Wenn ein Unternehmen große Veränderungen durchläuft, kann es eine Reihe von Stakeholdern geben, deren Interessen berücksichtigt werden müssen, einschließlich Mitarbeiter, Manager, Investoren und Kunden.

Ein Lenkungsausschuss kann in solchen Fällen eine wichtige Rolle spielen. Der Lenkungsausschuss kann als wichtiger Stakeholder fungieren, der das Veränderungsprojekt überwacht und strategische Ratschläge gibt. Die Stakeholderanalyse kann dazu beitragen, den Lenkungsausschuss effektiv zu managen und sicherzustellen, dass seine Bedürfnisse und Erwartungen erfüllt werden.

Fazit

Eine effektive Stakeholderanalyse kann eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung des Projekterfolgs spielen. Durch die Identifikation, Analyse und Bewertung der Stakeholder und die Entwicklung einer effektiven Kommunikationsstrategie kann ein Unternehmen sicherstellen, dass es die Bedürfnisse und Erwartungen aller wichtigen Parteien berücksichtigt.

Unabhängig vom Umfang oder der Art des Projekts kann die Stakeholderanalyse dazu beitragen, mögliche Hindernisse oder Widerstände frühzeitig zu identifizieren und zu bewältigen, und damit zur reibungslosen und effizienten Durchführung des Projekts beitragen. Tools wie Edworking können dabei helfen, diesen Prozess zu erleichtern, indem sie eine Plattform für effektive Kommunikation und Zusammenarbeit bieten.

Vergessen Sie nicht: "Erfolg hat drei Buchstaben: TUN!" - Johann Wolfgang von Goethe. Nutzen Sie die inspirierenden Zitate und lassen Sie sie Ihre Motivation ankurbeln, denn letztendlich ist das wirkliche Geheimnis des Erfolgs das Handeln.

Egal, ob Sie gerade ein neues Projekt starten oder an einem laufenden arbeiten, nehmen Sie sich die Zeit für eine gründliche Stakeholderanalyse - es wird sich auszahlen!

FAQs

Was versteht man unter einem Stakeholder?

Ein Stakeholder ist jede Einzelperson, Gruppe oder Organisation, die direkt oder indirekt von den Aktivitäten und Entscheidungen eines Unternehmens betroffen ist. Dies kann eine breite Palette von Akteuren einschließen, wie Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Investoren, Regierungsorganisationen und die breitere Öffentlichkeit.

Warum ist eine Stakeholderanalyse wichtig?

Die Stakeholderanalyse ist ein wesentlicher Teil des Projektmanagements und der strategischen Planung. Sie hilft dabei, die Bedürfnisse, Erwartungen und potenziellen Auswirkungen auf verschiedene Stakeholder zu identifizieren. Dies kann dazu beitragen, Unterstützung für das Projekt aufzubauen, Risiken zu managen und Konflikte zu minimieren.

Wie führt man eine Stakeholderanalyse durch?

Eine Stakeholderanalyse umfasst typischerweise drei Schritte: Identifizierung der Stakeholder, Analyse ihrer Interessen und Erwartungen und Entwicklung einer Kommunikationsstrategie. Dabei können verschiedene Methoden und Werkzeuge eingesetzt werden, wie zum Beispiel die Macht-Interesse-Matrix oder das Johari-Fenster.

Wie oft sollte eine Stakeholderanalyse aktualisiert werden?

Eine Stakeholderanalyse sollte als dynamischer Prozess betrachtet werden, der regelmäßig aktualisiert wird. Die Stakeholder und ihre Bedürfnisse und Erwartungen können sich im Laufe der Zeit ändern, insbesondere in einem sich schnell verändernden Geschäftsumfeld. Daher ist es wichtig, die Stakeholderanalyse regelmäßig zu überprüfen und anzupassen.

Kann ich eine Stakeholderanalyse auch für kleinere Projekte oder Initiativen durchführen?

Ja, eine Stakeholderanalyse kann für Projekte und Initiativen jeder Größe durchgeführt werden. Selbst bei kleineren Projekten kann es hilfreich sein, die Stakeholder zu identifizieren und ihre Bedürfnisse und Erwartungen zu verstehen. Dies kann dazu beitragen, potenzielle Hindernisse zu identifizieren und die Chancen auf Erfolg zu erhöhen.

Welche Tools kann ich zur Durchführung einer Stakeholderanalyse nutzen?

Es gibt verschiedene Tools und Techniken zur Durchführung einer Stakeholderanalyse. Einige Beispiele sind die Macht-Interesse-Matrix, das Johari-Fenster oder SWOT-Analysen. Darüber hinaus kann Software wie Edworking hilfreich sein, um die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Stakeholdern zu erleichtern.

Was ist eine Macht-Interesse-Matrix?

Die Macht-Interesse-Matrix ist ein Werkzeug zur Durchführung einer Stakeholderanalyse. Sie teilt Stakeholder basierend auf ihrer Macht (oder ihrem Einfluss) und ihrem Interesse (oder ihrer Bedeutung) für das Projekt ein. Diese Matrix hilft, zu verstehen, welche Stakeholder besonders beachtet oder gemanagt werden müssen.

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About the Author: Rafael Engel LinkedinRafael Engel ist ein versierter Inhaltsautor für Edworkings Blog und produziert täglich Artikel in deutscher Sprache mit Präzision und Fachkenntnis. Darüber hinaus ermöglicht Rafael's Sprachkenntnis in Portugiesisch eine Interaktion mit einem noch breiteren Publikum und erweitert den Einflussbereich von Edworking weltweit. Als Inhalts-Spezialist bringt er eine Fülle von Erfahrungen in seine Schreibarbeit ein und verfasst aufschlussreiche und informative Beiträge, die bei Lesern in der Bildungsbranche Resonanz finden. Mit einem geschulten Auge für Details und einer Leidenschaft für den Wissensaustausch ist Rafael ein wertvolles Mitglied des Edworking-Teams, das dazu beiträgt, die Marke als führende Ressource in diesem Bereich zu etablieren. Zusätzlich zu seiner sprachlichen Vielseitigkeit zeichnet sich Rafael im Aufgabenmanagement und Projektmanagement aus und stellt sicher, dass alle Inhalte pünktlich geliefert werden und höchsten Qualitätsstandards entsprechen. Seine organisatorischen Fähigkeiten und seine Fähigkeit, Aufgaben effektiv zu priorisieren, machen ihn zu einem Asset für das Edworking-Team und ermöglichen es ihnen, kontinuierlich wertvollen Inhalt für ihr Publikum bereitzustellen.
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